19.02.2017

Mich nervt meine Musik


Es ist schon über 7 Jahre her, da fing ich an Querflötespielen zu lernen. Vor zwei Jahren kam dann Piccolo hinzu. (Ist eine kleine Querflöte, für die, die nichts wissen. Hah.) In den letzten Jahren habe ich dann mehrere Leistungsabzeichen abgelegt. Junior, Bronze und Silber, Gold dürfte ich in einem Jahr mit Ausnahmegenehmigung machen. Aber das will ich nicht. Nicht mehr.

Mich nervt die Musik und das drumherum momentan. Deswegen folgt hier ein Meckerbeitrag. Aber danach positives In-die-Zukunft blicken.

Ich bin damals in die Kapelle und zu einem Projektorchester gegangen, weil ich mit Leuten zusammenspielen wollte, die besser sind als ich. Aber was ist damit? Nix. Ich bin immernoch die Beste, und auch wenn sich das jetzt komisch anhört, das nervt. Ich will wieder Herausforderungen, wieder zu Leuten aufschauen, wieder mit Leuten zusammen Musik machen, die mehr können als ich. Ich will nicht immer sagen, dass ich irgendwas einfach finde, ich will mir auch wieder denken, wie man das nur so locker spielen kann.

Und mich stört die Musik. Seit knapp acht Jahren spiele ich Blasmusik. Festzeltmusik, also Polkas und Märsche, sich keine Herausforderung mehr. Immer die Gleiche Tonart, Taktart und der Gleiche Aufbau. Ich spiele auch moderne Musik, also Filmmusik, aus Musicals, solche Sachen. Aber Arrangements für Kapellen und Orchester. Und Blasmusik kann nicht energiegeladen, kann nicht Null-Bock Stimmung. Dramatik kommt eher zur Geltung, aber meine Musik ist das nicht.

Außerdem langweilt mich, und es ist schwer sich das einzugestehen, mit der Zeit auch mein Instrument. Jedes Instrument hat etwas, worauf es ausgelegt ist. Querflöte zum Beispiel, spielt meistens im Vordergrund Melodien in sehr hohen Tonlagen, oft zusammen mit der Klarinette. Querflöten braucht man in Kapellen, in der Blasmusik, und auch in Symphonieorchestern. Und auch wenn Jethro Tull in Sachen rockiger Querflötenmusik gut war, hier auf dem Land ist davon wenig zu spüren.
Als Solistin an der Querflöte spielt man nur Variationen in C-moll von Bach oder die Etüden von Händel.

Wenn ich genauer darüber nachdenke, es gibt noch Herausforderung. Aber die bleiben gleich. Läufe sind in Querflötenstimmen sehr beliebt, und auch wenn Sechzehntelläufe spielen eine Herausforderung bleibt, wenn ich zum zweihundersten Mal einen Lauf üben muss, ist es auch langweilig.

Ich glaube es ist an der Zeit für etwas anderes. Umbruchsstimmung hängt immer in der Luft und schnürt einem irgendwann die Kehle ab. Seit etwa einem Jahr überlege ich, wie es weitergehen könnte. Jetzt steht der Plan, aber Pläne sind auch dafür da, sie zu missachten.

Ich will, wer hätte es gedacht, etwas ganz anderes. Bass. Im Hintergrund, Akkorde, Bassschlüssel, Rockmusik. Musik von einer anderen Seite betrachten.

Bis das neue Schuljahr anfängt dauert es noch lang, ich muss noch einige Leute überzeugen, und doch will ich mal auf anderen Bühnen stehen, eine andere Seite der Musik erleben. Die, die meiner Meinung nach näher am Leben ist.

LG Caro

PS: Kommentiert gerne euer Verhältnis zu Musik, eure neuen Vorhaben oder was euch momentan nervt.

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