Ich gehe gerne in Buchhandlungen. Es gibt so einen sexistischen Spruch, warum Frauen so gerne Schuhe kaufen gehen: „Wenn eine Frau im Schuhladen steht, hat sie das Gefühl alles gehört ihr.“ Das muss nicht sexistisch sein, so geht das wahrscheinlich jedem Menschen in jedem Laden. Deshalb macht es mir auch so viel Spaß in Buchläden zu stehen. Überall Bücher, auch wenn man kein Geld hat um sie zu erwerben. Was man in Buchläden allerdings kostenlos mitnehmen kann sind die Leseproben, die an allen Ecken und Enden stehen. Heute also ein Kommentar zu den vier Leseproben, die ich habe mitgehen lassen.
Als oberstes auf dem Stapel neben mir: „liebe mich nicht, Götterfunke“ von Marah Woolf. Ob der Titel so stimmt, weiß ich nicht, das Cover ist sehr verwirrend gestaltet. Weitere Erkenntnisse beim Aufschlagen sind: dies ist der erste Band, im Herbst 2017 erscheint der zweite, im Frühjahr 2018 dann der dritte. Offensichtlich eine Trilogie. Es geht um Prometheus, der als Cayden in die Menschenwelt geht, um sterblich zu werden. Dafür muss er ein Mädchen finden, dass ihm widersteht, damit Zeus ihm seinen Wunsch erfüllt. Selbstverständlich hat Cayden grüne Augen und Jess, die Hauptfigur verliebt sich in ihn, was sie natürlich nicht darf, damit Cayden sterblich wird. Das ist meine Prophezeiung, wie das Buch weitergehen wird. Ich tippe auf dramatisches Liebesdrama. Also eindeutig nichts für mich.
Das nächste: „Ein bisschen wie Unendlichkeit“ von Harriet Reuter Hapgood. Die Kapitelüberschriften bestehen aus einem Tag „Samstag, 3. Juli“ und einer Zahl „minus dreihundertfünf“. Die Spannung in dieser negativen Zahl ist kaum auszuhalten. Ich hoffe nur darauf, dass es nicht wie bei John Green ist. Bei 0 stirbt die Hauptperson. Das wäre zu viel für mein Herz (natürlich nur hypothetisch). Ein Kapitel weiter steht dann „minus dreihundertsieben“ dort. Es geht also weiter ins minus? Das verwirrt mich. Es geht um Gottie und Thomas. Die beiden waren in ihrer Kindheit befreundet, bis Thomas weggezogen ist. Jetzt kommt er zurück, alleine, und wird für einen Monat bei Gottie und ihrer Familie wohnen. Das kommt mir alles sehr Klischeeüberladen vor, der Plot ist schon zu bekannt, der Schreibstil ist auch Mittelmaß, der Unique Selling Point fehlt ein wenig.
So, next one: „The distance from me to you“ von Marina Gessner. Das Cover ist sehr einfach gehalten, sehr chic. Es geht um Kendra, die den Appalachian Trail wandert, und unterwegs auf Sam trifft, der genau das gleiche tut. Die Leseprobe endet mit einem Cliffhanger, sie steht vor einem Bären und wird wahrscheinlich angegriffen werden. In diesem Stil habe ich noch nie ein Buch gelesen, könnte interessant werden. Vielleicht geht mir der Liebesaspekt (der wohl oder übel darin vorkommen wird) aber auch irgendwann auf meinen imaginären Sack.
Und das letzte, dickste und schönste: „Schattendiebin – Die verborgene Gabe“ von Catherine Egan. Ein hinreißendes Cover in wunderschönem lila-rot. Im Prolog (ich liebe Prologe) wird ein Mädchen umgebracht. Immer wieder guter Einstieg ins Buch. Danach geht es um Ella, ein Hausmädchen, das nachts im Arbeitszimmer eines Professors nach Auffälligkeiten spioniert. Dabei benutzt sie ihre Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen. Im Keller gibt es großen Krawall, der Professor lässt mit einer Waffe jemanden schweigen, sie verschwindet wieder. Im zweiten Kapitel (ich glaube da wurde viel gekürzt) zeigt sich, dass ihr eigentlicher Name Julia ist und sie unter einem Deckmantel Hausmädchen ist. Ihr freier Tag führt sie in die Stadt, wo über das tote Mädchen gesprochen wird. Die Leseprobe macht sehr viel her, der Plot interessiert mich schon, werde ich mir vielleicht irgendwann einmal bei der Bücherei meines Vertrauens ausleihen.
Kennt ihr die hier beschriebenen Bücher, welche Worte habt ihr über sie zu verlieren? Nutzt den Kommentarbereich für
Love 'n' peace
Caro
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