Hey, schönen guten Tag.
In gewisser Weise hat die Werbung von vielen Youtubern für den Film „Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ bei mir dann doch gewirkt. Sie hat bewirkt, dass ich das Buch zum Film jetzt auf Englisch gelesen habe. Die englische Fassung trägt by the way (ja, das Denglisch muss in deutschen Texten über englische Bücher dabei sein) den viel besseren Titel „Before I fall“, der als „Bevor ich falle“ im Deutschen schon vergeben war. Nein, just kidding, ich weiß nicht warum man als deutschen Titel den jeweils ersten Satz des Prologs und Epilogs verwendet hat.
Der Satz sagt in each way sehr viel über das Buch aus, oder darüber was nicht passiert. Als Samantha Kingston, das perfekte Highschoolgirl, abends nach einer Party stirbt, zieht nicht ihr ganzes Leben an ihr vorbei. Sie lebt und erlebt ihren letzten Tag sieben mal. Während morgens immer wieder alles auf Anfang steht, alles jeden Tag gleich bleibt, verändert sich Sam.
Denn alles, was anhand ihrer Gedanken deutlich wird, ist am Anfang darauf ausgerichtet immer unter den coolen Leuten zu sein, sich nicht mit den Freaks abzugeben, sodass auch morgen noch zu dir aufgeschaut wird. Sie hat ihr Dasein an das Highschoollife angepasst. In den folgenden Tagen (oder den folgenden Wiederholungen des Tages?) traut sie sich mehr und mehr ein anderes, genießerischeres, erfüllenderes, aber für andere auch freaky Leben zu führen.
Die wichtigen Handlungsstränge und struggles der Charactere zeigen sich schon am ersten Tag auf. Die Lösung aller Probleme und somit die Spannungskurve zieht sich gut bis ins letzte Kapitel hinaus. Den Schreibstil kann ich, da dies erst mein zweites englisches Buch war, nicht beurteilen, aber die Vokabeln sind, vielleicht auch wegen dem leichten Trash-Hauch, nicht zu kompliziert; ich musste nur about three words nachschlagen. Die kursiv gedruckten Zeilen am Anfang jedes Kapitels haben einen starken Metacharacter, auch die Gedanken Samantha's werden mit der Zeit sehr philosophisch.
Das Thema von „Before I fall“ ist keines, dass ich mit vollem Herzen lese. Dennoch hat die Highschoolgeschichte mit ihrer vorhersehbaren Entwicklung mich gefasst, denn der Move des denselben-Tag-immer-wieder-erlebens ist dann doch nicht so Standard. Samantha verändert sich alleine dadurch, dass sie die Möglichkeit hat, zu machen was sie will, sich aber nichts verändert (außer sie selbst). Außerdem wird in dieser Story nicht das hässliche Entlein zur Highschoolbitch sondern ein perfect girl zur selbstreflektierten, eigenständigen Persönlichkeit, die sich nimmt, was sie gerne hat.
Dieser Wandel lässt sich gut mitverfolgen und ist, bis auf ein, zwei crazy Stellen, logisch aufgebaut. Die Neugierde bleibt bis zum letzten Satz. Abschließend ein durchschnittlich interessantes Buch, dessen Hauptatraction zurecht das Konzept des wiederholenden Tages ist und bleibt.
Rezensiert: Before I fall by Lauren Oliver
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Love 'n' peace
Carolin Crazy
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