30.08.2017

Poetry Slam - Das Buch - Buchrezension


Schönen guten Tag,

Poetry Slam lässt sich nicht drucken, denn Poetry Slam findet sprechend auf Bühnen statt.
Für alle, die das nicht kennen, die Regeln:
1 keine Fremdtexte
2 keine Hilfsmittel
3 klares Zeitlimit
4 Publikum = Jury
Oder: Poeten treten mit selbstgeschriebenen Texten, ohne Requisiten, nacheinander jeweils fünf bis sieben Minuten, vor dem Publikum auf, das mit der Lautstärke des Applauses abstimmt, wer eine Runde weiter ist.
Im Mittelpunkt steht die Diversität der Texte, dazu kann ich den Youtubechannel „PoetrySlamTV“ empfehlen. Fast täglich gehen dort neue Videos von Bühnenauftritten online.
Daher kenne ich erstaunlich viele Autoren im Buch und auch einen Herausgeber von Poetry Slam – Das Buch – Die 40 besten Bühnentexte.
Die Herausgeber sind Sebastian23 und Mischa-Sarim Verollet.
Mein Taschenbuch hat 221 Seiten und erschien im Carlsen-Verlag. Das Buch besteht aus 40 Texten verschiedener Autoren, mal gut, mal weniger. Dazwischen moderieren Sebastian und Mischa wie auf der Bühne.
Das Cover zeigt Publikum von hinten im Gegenlicht der Scheinwerfer, der Text auf der Rückseite und die Klappentexte beschreiben gut den Inhalt.
Die Umsetzung, Gesprochenes in Geschriebenes zu verwandeln, geglückt. Trotzdem sind Live-Performances faszinierender.
Schaut euch das also gerne mal an, Live oder auf PoetrySlamTV.

Love 'n' peace

Carolin Crazy

27.08.2017

The Hunger Games - Buchrezension


Schönen guten Tag,

nachdem ich vor zwei Jahren den ersten Teil der Tribute von Panem Trilogie als Film gesehen hatte, fand ich diesen schrecklich. Gegen den zweiten wehrte ich mich dann erfolgreich, bis mir gesagt wurde, dass die Bücher viel besser sein sollten. Ich versprach halbherzig mal reinzulesen. Viele boten mir an, die Bücher von ihnen auszuleihen, aber mir kam es sehr gelegen, dass es die Bücher natürlich auch in der Bücherei gab. Der erste Band war nie da (denke ich, so offensiv danach gesucht habe ich nie), bis ich mich vor einiger Zeit in der englischsprachigen Abteilung umgeschaut habe. Auf Englisch gab es das Buch natürlich, und um dieses zu improven, nahm ich es mit.

The Hunger Games ist von Suzanne Collins und hat als Taschenbuch 436 Seiten.

Auch wenn das Setting der Geschichte jedem bekannt sein dürfte, hier eine Inhaltsangabe, genauer als der Text auf der Buchrückseite.
Katniss Everdeen lebt in den Seals von District 12 und gehört somit zu den Ärmsten in Panem. Ihr Leben besteht daraus in den wilden Wäldern mit Gale jagen zu gehen, um für ihre Familie, ihr Schwester Prim und ihre antriebslose Mutter zu sorgen. Für Prim unternimmt Katniss alles, auch als die Auslosung für die jährlichen Hungerspiele stattfindet. Bei diesen werden aus jedem District ein Junge und ein Mädchen in einer Arena bis zum Überleben eines einzigen Tributen kämpfen müssen. Katniss lässt, um Jahresrationen Getreide und Öl zu bekommen, ihren Namen öfter in den Lostopf werfen. Dann allerdings wird Prim deren Name nur einmal im Lostopf war, für die Hungerspiele gezogen. Katniss meldet sich daraufhin für ihre Schwester als Volunteer. Als Junge wird Bäckersohn Peeta gezogen, dem Katniss erst einmal begegnet ist. Diese beiden treten gegen zweiundzwanzig andere Tribute im Capitol an und sind dadurch in einem Spiel, das nur einer überleben kann.

Die allgemeine Gestaltung des Buches ist sehr nichtssagend und unwichtig. Wenn man sich leicht von Fantasywelten fesseln lässt, ist man schnell im Buch angekommen, trotzdem gibt es einige langgezogene Stellen. Die Fantasywelt, die als Zukunftsversion Amerikas dargestellt wird, ist aus zwei Kriegen entstanden. Nach dem Atomkrieg bildeten sich das Capitol in den Rocky Mountains und die herumliegenden dreizehn Distrikte.
Nach der Rebellion der Distrikte wurde der dreizehnte Distrikt ausgelöscht und das strenge Regime des Capitols begann.
Dass dieses jedoch auf Betrug basiert lässt sich schnell erahnen. Der Plot ist ansonsten sehr wendungsreich (wenn man den Film noch nicht kennt). Er wirkt nicht erzwungen, ist aber logisch und zielführen.
Die gesamte Geschichte wird aus der dritten Person, an Seite Katniss' erzählt. Dadurch werden die Motive und Handlungen der anderen Charaktere nur partiell erkennbar. Die Hauptcharaktere sind tiefgehend und durchgehend logisch aufgebaut, die Nebencharaktere haben auch Tiefe, die Handlungen derer lassen sich aber eher mit Herkunft und „so sind sie nunmal“ erklären.
Auf Englisch ist der Wortschatz sehr umfangreich, was mein Lesetempo halbiert hat.

Empfehlenswert ist The Hunger Games jedem, der den Film gesehen hat und ihn schlecht fand.
Die Englische Version fordert, ist aber schaffbar, notfalls mit Übersetzer.


Love 'n' peace

Carolin Crazy

20.08.2017

Ghetto Bitch - Rezension

Schönen guten Tag,

vor einiger Zeit hatte ich aus einem nicht näher zu benennenden Buchladen eine Leseprobe mitgehen lassen. Diese befand ich für recht interessant, habe mir aber nie das Buch geholt. Nun habe ich in der Bücherei genau dieses Buch gesehen und es sofort mitgenommen.

Ghetto Bitch ist selbstverständlich ein aufmerksamkeitserregender Titel, der kreativ und thematisch passend in das Graffiti-Cover eingebunden ist. Das Buch hat 319 Seiten und ist im DresslerVerlag im Mai 2k16 erschienen, der Autor ist Gernot Gricksch.

Die Buchrückseite beschreibt Nele, ein Richkid Hamburgs, wohnhaft im Villenviertel. Doch dann stirbt ihr Vater durch einen Autounfall und hinterlässt haufenweise Schulden. Nele muss umziehen, in eine Sozialwohnung in einer Hochhaussiedlung. Doch, was der Klappentext nicht vermuten lässt, Nele ist nicht die einzige Hauptperson. Viele Teile der Geschichte erzählen auch Timos Perspektive. Nele's Bruder freut sich auf den Neustart, da er als Metalhead und Mangafan in der alten Schule keine Freunde gefunden hat. In der neuen Schule findet er Freunde, ist aber durch verschiedene Zufälle am Ende alleine an drei Fronten. Zwischendurch konnte ich mich erstaunlich gut mit Timo identifizieren.
Nele hingegen belügt ihre reichen Freunde, dass sie mit ihrer Mutter nach NewYork auswandert und bricht dann allen Kontakt ab. Im Asibezirk wird sie aufgrund ihres Auftretens am Anfang kleine Königin genannt, versucht aber nach und nach mit ihrem Leben klar zu kommen. Sie findet neue beste Freundinnen, einen kiffenden Skaterfreund aber dann finden ihre ehemaligen Freunde sie in der dortigen Gesamtschule und wollen sie zurückholen.

Das Story lässt annehmen, das Nele sich entscheiden muss, dabei ist die Entscheidung längst gefallen. Ihr Platz ist, mit einem toten Vater, einer arbeitslosen Mutter und einem Berg Schulden, nicht mehr im Villenviertel. Sie muss akzeptieren und hoffen, dass ihre Gratwanderung zwischen beiden Schichten klappt.
Timo muss sich auch nicht entscheiden, durch Zufälle gibt es auch für ihn ein Happy-End.

Und das ist das Problem. Die großen Wendungen in der Geschichte entstehen durch Zufälle, die wie aus der Luft gegriffen wirken. Die Nebencharaktere sind wandelnde Klischees, was aber aufgrund des Settings der Geschichte klar geht. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich schnell lesen. Trotzdem hielt mich zwischendurch nur Timos Schicksal gefangen, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages locker durch hatte.

Insgesamt ist es für mich ein Buch vom Sommerferienstapel, schnell zu lesen, Story aus diesem Universum, ein bisschen Girliedrama. Interessanter erster Eindruck, der okay ausgebaut wird; das Highlight die nicht so zickige Storyline ihres Bruders.

Rezensiert: Ghetto Bitch von Gernot Gricksch







Ich habe das Gefühl, an dieser Stelle müsste eine Punktebewertung hin. Da ich aber nicht irgendwas von zehn raushauen will, werde ich mir zusammen mit meinem Notizbuch im Urlaub über die gesamte Struktur meiner Rezensionen Gedanken machen. Die Vorproduktion ist hiermit abgeschlossen, der Bücherstapel gefüllt mit Potenzial nach oben.

Love 'n' peace
Carolin

13.08.2017

Das Mädchen mit dem Stahlkorsett - Buchrezension

Schönen guten Tag,

nach sehr, sehr langer Bedenkzeit habe ich mich schließlich dazu entschieden nun auch über dieses Buch zu schreiben. Es trägt den Titel „Das Mädchen mit dem Stalkorsett“. Den Titel befand ich für interessant und habe es gelesen.

Die Hauptperson des Fantasyromans, der Ende des neunzehnten Jahrhunderts in London spielt, ist die 16-jährige Finley, die übermenschliche Kräfte hat. Sie trifft auf Griffin, einen der mächtigsten Männer Londons und doch erst gut 20, und seine Freunde Sam und Emily. Alle drei haben ebenfalls übermenschliche Kräfte. Im Laufe des Buches versuchen sie diesen auf den Grund zu gehen und decken währenddessen eine Verschwörung gegen Queen Victoria auf.

Das Setting im alten London ist doch sehr bekannt, die Fantasyschiene jedoch dort anzusetzten macht das Ganze wieder interessant. Der Schreibstil bleibt sehr oberflächlich, das Fühlen der Charaktere ist sehr rational, wobei hier mehr möglich gewesen wäre. Der Antagonist ist für die Hauptpersonen weite Teile des Buches nicht erkennbar und wird auch für den Leser nicht offengelegt, eine Tatsache die mich sehr stört, da die Fronten sich nicht verhärten können. Viele Teile des Plots liegen auch in der Vergangenheit, wobei hierhin keine Rückblenden gemacht werden.

Generell ist „Das Mädchen mit dem Stahlkorsett“ sehr mittelmäßig und mit 370 leicht zu lesenden Seiten etwas für einen halben lazy sunday.

Rezensiert: Das Mädchen mit dem Stahlkorsett von Kady Cross

Und weil ich auch gefragt wurde, was man hier überhaupt machen kann.
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Kommentiert also gerne Verbesserungsvorschläge, Wünsche und Meinungen.

Love 'n' peace
Caro